Bezugskosten für Strom und Gas auf den Energiemärkten auf Rekordhöhe: Strom- und Gaspreise in der Grundversorgung müssen angepasst werden

Die seit Herbst bereits enorm angespannte Lage auf den Energiemärkten hat sich weiter verschärft. Das führt dazu, dass BS|ENERGY die Grundversorgungspreise für Strom und Gas zum 1. April 2022 anpassen muss.

Strom
Der Arbeitspreis Strom wird um 10,05 Cent pro Kilowattstunde erhöht. Für einen Kunden in der Grundversorgung Strom mit einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 2.000 Kilowattstunden steigen die Kosten um monatlich 16,75 Euro. Das entspricht einer Erhöhung von etwa 29 Prozent gegenüber den seit 1. Februar 2021 geltenden Preisen.


Gas 
Der Arbeitspreis Gas wird um 4,0 Cent pro Kilowattstunde erhöht. Für einen Kunden in der Grundversorgung Gas mit einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 11.700 Kilowattstunden steigen die Kosten um 39 Euro im Monat. Das entspricht einer Erhöhung von etwa 39 Prozent gegenüber den seit 1. Februar 2022 geltenden Preisen. 


Weiterhin hohe Bezugspreise für Strom- und Gas an den Energiebörsen
Sowohl der Gas- als auch der Strombezugspreis haben sich an den Energiebörsen seit Anfang letzten Jahres vervielfacht und bewegen sich auf langjährigen Höchstständen. So hat sich der Großhandelspreis von Erdgas zwischen Januar 2021 und Januar 2022 etwa versechsfacht, der Strompreis etwa verfünffacht. 

Die Gründe für die hohen Gaspreise: Deutschland hat in der Winterperiode nicht alle erforderlichen Gaslieferungen aus Russland erhalten. Benötigte Mengen müssen zum Teil mit teuren Flüssiggaslieferungen aus den USA beschafft werden. Zudem gehen die Fördermengen von Gas in Europa – vor allem in den Niederlanden – zurück. Die politischen Unsicherheiten bezüglich Russland und der Ukraine belasten die Gaspreise zusätzlich. 

Die Ursachen für die hohen Strompreise sind vielfältig: Da Gas auch für die Stromerzeugung eingesetzt wird, spielt der hohe Gaspreis eine Rolle. Aber auch der Ausstieg aus der Energieerzeugung mit Kohle und aus der Atomenergie verknappen das Angebot. Zudem ist der Ausbau der Erneuerbaren Energien nicht schnell genug vorangekommen. Auch die hohen CO2-Preise haben eine preistreibende Wirkung. 

Gleichzeitig hat die Erholung der Weltwirtschaft von den unmittelbaren Auswirkungen der Corona-Pandemie weltweit zu einem deutlichen Anstieg der Nachfrage nach Rohstoffen, Industrieprodukten und eben auch nach Energie geführt, was zu den hohen Preisen beiträgt. 


Insolvenzen Onlinehändler und kurzfristige Kündigungen 

Seit dem Winter 2021 hat BS|ENERGY als zuständiger Braunschweiger Grundversorger sehr kurzfristig mehrere tausend Strom- und Gaskunden, die von Insolvenzen ihrer jeweiligen Anbieter betroffen waren oder deren Lieferanten einseitig die Lieferung eingestellt haben, in die Ersatzversorgung übernehmen müssen und damit die dauerhafte Energieversorgung für diese Kunden sichergestellt. Als Grundversorger ist BS|ENERGY hierzu gesetzlich verpflichtet.

Während BS|ENERGY für seine Bestandskunden Strom und Gas vorausschauend und langfristig auf den Energiemärkten beschafft, müssen die Energiemengen für diese unvorhergesehenen Kunden zu den aktuell hohen Energiepreisen zusätzlich beschafft werden. Da die Gesetzgebung für die Grund- und Ersatzversorgung denselben Preis vorsieht, müssen die Kosten für diese teure Nachbeschaffung auf alle Kunden umgelegt werden. 

Angesichts der hohen Preissteigerungen wird politisch über eine Entlastung der Kunden durch die vorzeitige Abschaffung der EEG-Umlage bereits zur Mitte des Jahres diskutiert. Eine entsprechende Senkung plant BS|ENERGY dann unmittelbar in vollem Umfang an die Kunden weiterzugeben.

Weitere Informationen finden Sie bei unseren FAQs Preisanpassung Strom- und Gaspreise.