Machbarkeitsstudien am Heizkraftwerk Mitte von BS|ENERGY

BS|ENERGY-Gesellschafter Veolia Deutschland vergibt zwei Studien zur CO2-Abscheidung 

BS|ENERGY, der kommunale Energieversorger der Stadt Braunschweig, geht einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Klimaschutz: Im Auftrag von Veolia Deutschland werden zwei Machbarkeitsstudien zur CO2-Abscheidung am Biomasse-Heizkraftwerk an der Hamburger Straße durchgeführt. Mit diesem zukunftsweisenden Projekt soll geprüft werden, wie das bei der Verbrennung von Biomasse bzw. Altholz entstehende CO2 direkt am Kraftwerk abgeschieden, gespeichert und transportiert werden kann.

“Die Entscheidung unseres Gesellschafters Veolia Deutschland, in Braunschweig zukunftsweisende Technologien zu erproben, daraus zu lernen und perspektivisch deutschlandweit nutzbar zu machen, zeigt die Bedeutung, die BS|ENERGY für Veolia Deutschland hat”, erklärt Jens-Uwe Freitag, Vorstandsvorsitzender von BS|ENERGY. „Dieses Projekt macht deutlich, dass Braunschweig beim Klimaschutz eine Vorreiterrolle einnimmt”, betont Dr. Thorsten Kornblum, Aufsichtsratsvorsitzender von BS|ENERGY.  Für die Stadt Braunschweig ist dieses Projekt von großer Bedeutung. Bereits im April 2024 hat BS|ENERGY durch den Umstieg von Kohle auf Altholz und Gas erhebliche Mengen an CO2 eingespart. Die nun geplante CO2-Abscheidung wäre ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur klimaneutralen Energieversorgung der Stadt.

Bei der CO2-Abscheidung, auch Carbon Capture genannt, wird Kohlendioxid aus den Abgasen von Kraftwerken herausgefiltert, bevor es in die Atmosphäre gelangt. Das abgeschiedene CO2 kann anschließend sicher gespeichert oder weiterverwendet werden. Da das Biomasse-Heizkraftwerk an der Hamburger Straße mit Altholz Energie erzeugt, ist das dabei entstehende CO2 biogenen Ursprungs. Durch die Abscheidung könnte sogar eine negative CO2-Bilanz erreicht werden, was einen besonders wertvollen Beitrag zum Klimaschutz darstellt.

Die beiden beauftragten Studien untersuchen unterschiedliche Technologien: Das Unternehmen Messer Industriegase prüft das sogenannte Amine-Verfahren, bei dem chemische Verbindungen das CO2 aus den Abgasen herauslösen. Capsol Technologies analysiert hingegen mit dem so genannten Potassium Carbonate-Verfahren, das auf dem Salz Kaliumkarbonat basiert. Beide Methoden haben das Ziel, CO2 möglichst effizient und wirtschaftlich abzuscheiden. Eine erste Konzeptstudie hat bereits gezeigt, dass eine vollständige Wertschöpfungskette möglich ist: vom Abscheiden des CO2 am Kraftwerk über die Aufbereitung und Speicherung bis hin zum Transport in unterirdische Lagerstätten in der Nordsee.

Die Presseinformation von Veolia Deutschland zum Projekt ist zu finden im Newsroom von Veolia Deutschland.