FAQs Preisanpassung Strom und Gas

Auf dieser Seite finden Sie häufig gestellte Fragen und Antworten (FAQs) zu unseren aktuellen Preisanpassungen.

Gibt BS|ENERGY die stark gestiegenen Marktpreise 1:1 an seine Kunden weiter?

Nein. Der Strompreis hat sich am Markt innerhalb eines Jahres ungefähr verfünffacht. BS|ENERGY erhöht den Strompreis in der Grundversorgung um 29 Prozent. 

Der Gaspreis hat sich am Markt im Laufe des Jahres 2021 ungefähr versechsfacht, insbesondere seit Oktober 2021 sind die Preise stark angestiegen. BS|ENERGY erhöht in der Grundversorgung den Gaspreis um 39 Prozent. Dies ist möglich, weil BS|ENERGY einen Teil des Erdgases und Stroms bereits vorab beschafft hat, also vor den massiven Energiepreissteigerungen seit Oktober 2021.

Dabei hat BS|ENERGY besondere wirtschaftliche Lasten als Grundversorger durch die Aufnahme von mehreren Tausend Kunden zu tragen, deren Energieanbieter die Lieferung eingestellt haben und die BS|ENERGY in die Versorgung übernehmen musste. 

BS|ENERGY hat die Strompreise zum 1.1.2022 nicht erhöht, warum nun doch zum 1.4.2022?

Die Entscheidung, den Strompreis zum 1.1.2022 in der Grundversorgung auf dem Niveau des Preises von 2021 zu halten, haben wir auf Basis der Marktsituation von Oktober 2021 getroffen. Wir konnten deutlich gestiegene Bezugspreise sowie Veränderungen bei den Netzentgelten, die bei der Grundversorgung Strom zu einer Kostensteigerung geführt hätten, durch die Senkung der EEG-Umlage vollständig auffangen. Die Situation an den weltweiten Energiemärkten hat sich seitdem massiv verschärft. Seit Anfang Dezember ist eine weitere Zuspitzung mit neuen Rekordpreisen am Markt zu beobachten. Die Strompreise an der Energiebörse haben sich gegenüber dem Vorjahr ungefähr verfünffacht. 

Diese Entwicklungen betreffen nicht nur BS|ENERGY, sondern alle Energieversorger deutschlandweit – diese müssen die hohen Marktpreise leider an ihre Kunden weitergeben. Preissteigerungen in diesem Umfang hat es in den vergangen Jahrzehnten nicht gegeben. 

Darüber hinaus trifft das bundesweite Phänomen, dass eine Vielzahl von Energielieferanten, insbesondere Discounter, ihren Kunden kurzfristig gekündigt haben auch BS|ENERGY. Als Grundversorger sind wir verpflichtet, alle Kunden in Braunschweig zunächst in die Versorgung zu übernehmen. So haben wir mittlerweile mehrere Tausend Kunden neu in die Ersatzversorgung aufgenommen. Da diese Kunden unvorhergesehen in die Versorgung aufgenommen werden mussten, konnten wir keine Mengen für diese im Rahmen unserer langfristigen Planung beschaffen und müssen dies nun kurzfristig mit extrem hohen Preisen am Markt tun.

BS|ENERGY hat die Gaspreise in der Grundversorgung bereits zum 1.2.2022 erhöht, warum ist nun die nochmals deutliche Erhöhung von 39 Prozent nötig?

Die Situation an den Energiemärkten hat sich seit der Festlegung unserer letzten Gaspreisanpassung im Oktober 2021 (für den 1.2.2022) massiv verschärft. Wir erleben eine noch nie dagewesene Situation von Preissteigerungen an den Beschaffungsmärkten. Seit Anfang Dezember ist eine weitere Zuspitzung mit neuen Rekordpreisen am Markt zu beobachten. Die Gaspreise an der Energiebörse haben sich gegenüber dem Vorjahr ungefähr versechsfacht. Diese Entwicklungen betreffen nicht nur BS|ENERGY, sondern Energieversorger deutschlandweit – diese müssen die hohen Marktpreise leider an ihre Kunden weitergeben. Preissteigerungen in diesem Umfang hat es in den vergangen Jahrzehnten nicht gegeben. 

Darüber hinaus betrifft das bundesweite Phänomen, dass eine Vielzahl von Energielieferanten, insbesondere Discounter, ihren Kunden kurzfristig kündigen auch BS|ENERGY. Als Grundversorger sind wir in der Pflicht, Kunden zunächst in die Versorgung mit zu übernehmen. Wir haben mittlerweile mehrere Tausend Kunden neu in die Ersatzversorgung aufgenommen. Da diese Kunden unvorhergesehen in die Versorgung aufgenommen werden mussten, konnten wir für diese keine Mengen  im Rahmen unserer langfristigen Planung beschaffen und müssen dies nun kurzfristig mit extrem hohen Preisen am Markt machen.

Was sind die Erklärungen für die aktuelle Energiebörsenpreisentwicklung für Strom und Erdgas?

Für die aktuelle Entwicklung gibt es auch fundamentale Gründe. Die Energiebörsenpreise an den Großhandelsmärkten bilden sich durch Angebot und Nachfrage.

Auf der Angebotsseite: Für Gas spielt eine Rolle, dass Deutschland in der Winterperiode nicht alle erforderlichen Gaslieferungen aus Russland erhalten hat. Benötigte Mengen müssen zum Teil mit teuren Flüssiggaslieferungen aus den USA beschafft werden. Zudem gehen die Fördermengen von Gas in Europa – vor allem in den Niederlanden – zurück. Die politischen Unsicherheiten bezüglich Russland und der Ukraine belasten die Gaspreise zusätzlich. 

Die Ursachen für den hohen Strompreis sind insoweit vielfältig: Der hohe Gaspreis spielt eine Rolle, da Gas auch zur Stromerzeugung eingesetzt wird. Zusätzlich wird die Erhöhung des CO2-Preises preiserhöhend, aber auch der Ausstieg aus der Energieerzeugung mit Kohle und aus der Kernenergie verknappen das Angebot. Zudem ist im letzten Jahr der Ausbau der Erneuerbaren Energien nicht schnell genug vorangekommen. 

Auf der Nachfrageseite: Hier liegt der Grund für die hohen Strom- und Gaspreise in einer Erholung der Weltwirtschaft, da die konjunkturellen Folgen der Corona-Pandemie in Teilen schon aufgefangen werden konnten – was wiederum zu einem deutlichen Anstieg der Nachfrage nach Rohstoffen, Industrieprodukten und eben auch nach Energie geführt hat.