Herkunft des Wassers

Herkunft des Wassers

Ab Februar 2024 werden die bisherigen Trinkwasserlieferungen aus den Harzer Talsperren um Trinkwasserlieferungen aus regionalen Quellen ergänzt. Die Braunschweiger Wasserversorgung ruht damit noch sicherer auf drei – anstatt bisher nur zwei – Säulen: 8,4 Millionen Kubikmeter Oberflächenwasser aus den Harzer Talsperren, 5 Millionen Kubikmeter Grundwasser aus dem Wasserwerk Börßum sowie ein kleiner Anteil des Braunschweiger Grundwassers aus dem Wasserwerk am Bienroder Weg. Auch mit der zusätzlichen Bezugsquelle bleibt das Braunschweiger Wasser im Härtebereich weich. Der Härtegrad verändert sich auf maximal 7,6° dH.

Braunschweiger Grundwasser

Ein kleiner Teil des von uns gelieferten Trinkwassers wird in unserem Wasserwerk am Bienroder Weg aus eigenen Brunnen direkt in Braunschweig gefördert. Die geförderten Mengen dienen in erster Linie dem Erhalt der Funktionsfähigkeit des Wasserwerks.

Grundwasser aus dem Wasserwerk Börßum

Ab Februar 2024 deckt die Löwenstadt rund 35 Prozent ihres Wasserbedarfs mit Grundwasser aus dem Wasserwerk Börßum im Landkreis Wolfenbüttel. Durch eine neu gebaute Leitung fließen jährlich etwa 5 Millionen Kubikmeter Trinkwasser pro Jahr nach Braunschweig. Das Wasser kommt aus dem Oker-Urstromtal, einem ergiebigen Grundwasserreservoir, das sich durch Niederschläge aus dem Harz und dem Harzvorland speist. Das Einzugsgebiet dieses Reservoirs erstreckt sich vom Harz bis nach Wolfenbüttel. Von dort verlängert sich dieser Grundwasserfluss, der ebenfalls unter Braunschweig verläuft, in Richtung Gifhorn und Heidekreis.

Harzwasser

Ein großer Teil des Braunschweiger Trinkwassers kommt aus den natürlichen Wasservorkommen des Harzes. Braunschweigs Wasserspeicher ist die Eckertalsperre, an der ein Wasserwerk zur Aufbereitung betrieben wird. Durch den Höhenunterschied zwischen dem Harz und Braunschweig brauchen keine Pumpen für den Transport eingesetzt zu werden. Das Wasser fließt in einer Leitung umweltschonend bergab; direkt in die Übernahmestation, die das Wasser verteilt.

Die Trinkwasserübernahmestation in Leiferde macht sich diese Höhendifferenz zunutze, indem sie umweltfreundlich Energie erzeugt: Der Druck, mit dem das Wasser aus dem Harz kommt, ist für das Braunschweiger Leitungsnetz zu hoch und muss gemindert werden. Dieser Differenzdruck treibt eine Turbine mit einem verbundenen Generator zur Elektrizitätserzeugung an.

Fragen und Antworten zum Braunschweiger Wassermix

Woher bezieht BS|ENERGY das Trinkwasser für Braunschweig?

Ab Februar 2024 werden die bisherigen Trinkwasserlieferungen aus den Harzer Talsperren um Trinkwasserlieferungen aus regionalen Quellen ergänzt. Die Braunschweiger Wasserversorgung ruht damit noch sicherer auf drei – anstatt bisher nur zwei – Säulen: 8,4 Millionen Kubikmeter Oberflächenwasser aus den Harzer Talsperren, 5 Millionen Kubikmeter Grundwasser aus dem Wasserwerk Börßum sowie ein kleiner Anteil des Braunschweiger Grundwassers aus dem Wasserwerk am Bienroder Weg.

Wann erfolgt die Umstellung?

Die Umstellung auf den neuen Wassermix erfolgt zum 1. Februar 2024.

Welchen Härtebereich hat das neue Wasser?

Auch mit der zusätzlichen Bezugsquelle bleibt das Braunschweiger Wasser im Härtebereich weich, der Härtegrad verändert sich auf maximal 7,6° dH. 

Bisher bewegte sich der Härtegrad des Braunschweiger Trinkwasser zwischen 3,4°dH und 7,0 °dH.

Wird das Wasser mit der Umstellung des Wassermixes wieder so hart wie während des jährlichen Testlaufs im Wasserwerk Bienroder Weg?

Nein! Das Braunschweiger Trinkwasser bleibt weich, durchschnittlich werden 7,6° dH erreicht. Der Testlauf ist eine Ausnahmesituation. Während des einwöchigen Testlaufs werden im Wasserwerk Bienroder Weg insgesamt ca. 150.000 Kubikmeter Wasser gefördert. (Normalerweise sind es ca. 500.000 Kubikmeter Wasser im Jahr.) Dies führt zu einem vorübergehenden Anstieg der Wasserhärte in den Härtebereich hart. BS|ENERGY informiert vor jedem Testlauf, damit sich Kundinnen auf die vorübergehende Erhöhung der Wasserhärte einstellen können. 

Warum gibt es aktuell noch keine detaillierte Trinkwasseranalyse für den neuen Wassermix?

Das von uns bzw. unseren Vorlieferanten bereitgestellte Trinkwasser entspricht jederzeit den Vorgaben der Trinkwasserverordnung. Dies wird durch regelmäßige Probenahmen überwacht. Dementsprechend entspricht auch der neue Wassermix der Trinkwasserverordnung und ist bedenkenlos genießbar. Die genauen Werte aller Parameter des neuen Wassermixes sind vorab jedoch nicht exakt vorhersagbar. Eine neue detaillierte Gesamt-Trinkwasseranalyse werden wir schnellstmöglich veröffentlichen, nachdem sich der Wassermix flächendeckend im Braunschweiger Trinkwassernetz verteilt hat.

Was bedeutet „Wasserhärte” überhaupt?

Die Wasserhärte gibt an, wie viele Erdalkalimetalle, insbesondere Kalzium und Magnesium, im Wasser gelöst sind. Je mehr dieser Härtebildner im Wasser vorkommen, desto höher ist die Wasserhärte. 1 Millimol (mmol) Erdalkaliionen pro Liter entspricht 5,6 Grad deutscher Härte (°dH). Das Waschmittelgesetz regelt die Einteilung der Härtebereiche.

  • Härtebereich weich: weniger als 1,5 mmol Erdalkaliionen pro Liter

entspricht einer Wasserhärte unter 8,4° dH

  • Härtebereich mittel: 1,5-2,5 mmol Erdalkaliionen pro Liter

entspricht einer Wasserhärte zwischen 8,4° dH bis 14° dH

  • Härtebereich hart: mehr als 2,5 mmol Erdalkaliionen pro Liter

entspricht einer Wasserhärte über 14° dH

Welche Folgen hat die veränderte Wasserhärte?

Auch der neue Wassermix bleibt im Härtebereich weich. 

Grundsätzlich gilt: Je härter das Wasser, desto mehr Waschmittel (Waschmaschinen) und Klarspüler (Spülmaschinen) werden benötigt. Viele moderne Wasch- und Spülmaschinen sowie Kaffeevollautomaten bieten die Möglichkeit, die Geräte passend auf die Wasserhärte einzustellen. Die Verwendung von zusätzlichen Wasserenthärtern ist in der Regel nicht notwendig, da die meisten handelsüblichen Waschmittel bereits einen Wasserenthärter enthalten, der für hartes Wasser bis zu 30° deutscher Härte (oberer Härtebereich 3) ausreicht. 

Die Verbraucherzentrale stellt klar:

  • Hartes Wasser enthält mehr Magnesium und Calcium als weiches. Diese Elemente sind wichtige Mineralstoffe für den Körper. Es stellt also kein Problem für die Gesundheit dar.
  • Für Waschmaschinen ist hartes Wasser kein Problem, da alle modernen Waschmittel richtig dosiert genügend Enthärter enthalten. Wasserkocher oder Kaffeemaschinen lassen sich problemlos mit verdünnter Zitronensäure entkalken.
  • Auf Fliesen und Armaturen kann hartes Wasser zwar Spuren hinterlassen, die aber bei einer Reinigung mit Essigwasser schnell wieder verschwinden.

Ist härteres Wasser oder weicheres Wasser besser?

Trinkwasser ist eines der am besten kontrollierten Lebensmittel überhaupt und unterliegt hohen Qualitätsstandards sowie regelmäßigen Kontrollen. Trinkwasser kann daher in Deutschland unabhängig von der Wasserhärte normalerweise bedenkenlos konsumiert werden. 

Warum ändert BS|ENERGY den Trinkwasserbezug?

Im Rahmen unseres Auftrags der öffentlichen Daseinsvorsorge ist es unsere Aufgabe, die Wasserversorgung jetzt und in Zukunft sicherzustellen. Insbesondere der Klimawandel schafft dabei große Herausforderungen. Niederschläge fallen ungleichmäßiger, extreme Wetterereignisse wie Dürreperioden und Starkregen nehmen zu. Die Unwägbarkeiten des Klimawandels machen es umso wichtiger, die Wasserversorgung noch resilienter, also möglichst widerstandsfähig, aufzustellen. Eine Möglichkeit stellt die Nutzung zusätzlicher Bezugsquellen dar (Diversifikation). Mit der neuen, zusätzlichen Trinkwasserleitung aus dem Landkreis Wolfenbüttel ruht die Braunschweiger Wasserversorgung noch sicherer auf drei – anstatt bisher nur zwei – Säulen: 8,4 Millionen Kubikmeter Oberflächenwasser aus den Harzer Talsperren, 5 Millionen Kubikmeter Grundwasser aus dem Wasserwerk Börßum sowie ein kleiner Anteil des Braunschweiger Grundwassers aus dem Wasserwerk am Bienroder Weg.

Sichere Versorgung durch BS|ENERGY

Das Leitungsnetz in Braunschweig ist in einem Topzustand. Ausfälle der Wasserversorgung sind überaus selten.

Eine hohe Versorgungssicherheit wird durch zwei Leitungen sowie einen Behälter der Harzwasserwerke vor Braunschweig gewährleistet. Zusätzlich hat auch BS|ENERGY mit einem Wasserbehälter im Bürgerpark der Stadt vorgesorgt. Dieser Behälter wird nachts, in Zeiten geringeren Verbrauchs, mit Wasser gefüllt. Tagsüber werden aus dem Behälter im Bürgerpark die Verbrauchsspitzen abgedeckt, so dass zu jeder Tageszeit die benötigte Menge Wasser geliefert wird.

Für Notfälle und Versorgungsengpässe unterhalten wir Verbindungen zum Wasserwerk der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) und zum Wasserverband Peine. Von diesen Institutionen kann Wasser bezogen, aber umgekehrt auch an sie geliefert werden. Das Wasserwerk Bienroder Weg dient als Spitzen- und Reservewasserwerk und stellt die Notversorgung für Braunschweig sicher.

Unser Versorgungs­gebiet

Der verantwortungsvolle Umgang mit Wasser ist für uns und unsere Kunden selbstverständlich. Über unser Leitungsnetz versorgen wir den Großteil der Einwohner Braunschweigs.

Trinkwasserversor­gung im Stadtgebiet Braunschweig

Die Braunschweiger erhalten durch BS|ENERGY sehr weiches Wasser (Härtebereich 1) in bester Qualität. Die Trinkwasserversorgung im Stadtgebiet Braunschweig erfolgt mit Mischwasser. Das Mischwasser befindet sich im Härtebereich 1:

Von BS|ENERGY versorgte Ortsteile/Stadtgebiete

Bienrode, Broitzem, Flughafen, Gartenstadt, Geitelde, Harxbüttel, Heidberg, Kanzlerfeld, Kralenriede, Lamme, Lehndorf, Leiferde, Lincolnsiedlung, Lindenberg, Melverode, Ölper, Querum, Riddagshausen, Rühme, Rüningen, Schwarzer Berg, Schuntersiedlung, Siegfriedviertel, Stiddien, Südstadt, Thune, Timmerlah, Veltenhof, Völkerode, Vorwerksiedlung, Watenbüttel, Wenden, Weststadt, Stadtgebiet östlich und westlich der Oker und des Östlichen und Westlichen Umflutgrabens

Vom Wasserverband Weddel-Lehre versorgte Ortsteile

Bevenrode, Dibbesdorf, Hondelage, Mascherode, Rautheim, Schapen, Stöckheim, Volkmarode, Waggum

Weitere Informationen finden Sie im Wasserportal des BDEW

Trinkwasser – genauestens kontrolliert

Bei der Qualität unseres Wassers können wir den Maßstab nicht hoch genug ansetzen: Unser Anspruch ist es, die Grenzwerte deutlich zu unterschreiten. Grundlage der Untersuchungen bildet die Trinkwasserverordnung (TVO). Vor der Einspeisung ins Netz wird das Wasser genauestens auf chemische und bakteriologische Verunreinigungen untersucht. Regelmäßige Kontrollen an den Übergabestellen garantieren, dass nur einwandfreies Wasser den Endverbraucher erreicht. Drei verschiedene Stellen nehmen separat Analysen vor: die Harzwasserwerke, unser eigenes und ein weiteres unabhängiges Labor.

Weiches Wasser – gut für Ihre Haushaltsgeräte

Und von weichem Wasser profitiert zudem Ihre Haushaltskasse: Im Gegensatz zu hartem Wasser ist der Bedarf an Wasch- und Spülmittel weitaus geringer. Teure Wasserenthärter brauchen Sie nicht einzusetzen. Die Lebensdauer Ihrer elektrischen Geräte, in denen Wasser erwärmt wird, wie etwa Wasserkocher, Waschmaschine und Geschirrspülmaschine, wird erhöht.

Trinkwasser – auch für Babynahrung geeignet

Im gesamten Braunschweiger Trinkwasserleitungsnetz existieren keine Bleileitungen. Die Belastungswerte mit Blei liegen unter den strengen Grenzwerten der TVO. Auch Uran ist in Braunschweig kein Problem. Die gemessenen Uranwerte liegen deutlich unter dem Richtwert des Umweltbundesamtes von maximal 10 Mikrogramm je Liter.

Die Harzwasserwerke GmbH, melden Urankonzentrationen von unter 0,1 Mikrogramm je Liter. Das Wasser kann damit bedenkenlos zur Zubereitung von Säuglingsnahrung verwendet werden. Auch eine Belastung des Braunschweiger Trinkwassers durch Mikroplastik ist nach derzeitigem Wissensstand auszuschließen.

Mehr Informationen zum Trinkwasser der Harzwasserwerke (PDF, 130 KB)

Braunschweiger Wasser unterschreitet bei allen Analysen und Messdaten die gesetzlich festgelegten Grenzwerte deutlich. Der Nitratgehalt unseres Trinkwassers liegt bei 5 mg/l und ist daher zur Herstellung von Babynahrung, die einen Nitratgehalt von nicht mehr als 10 mg/l enthalten sollte, bestens geeignet. Der von der Trinkwasserverordnung (TVO) festgelegte Grenzwert von 50 mg/l wird damit weit unterschritten.

Als Mikroplastik werden Plastikpartikel mit einem Durchmesser von weniger als 5 mm bezeichnet. Der Eintrag in Binnengewässer scheint hauptsächlich über Plastikmüll und Plastikabrieb z.B. aus Verpackungen zu erfolgen. Durch häusliche Abwässer gelangen Plastikpartikel auch in Kläranalagen. Die Einzugsgebiete der Westharztalsperren sind zu einem sehr hohen Prozentsatz bewaldet, damit nur gering anthropogen genutzt. Diffuse Stoff-Einträge z.B. durch Siedlungen werden durch die behördlich festgesetzten Trinkwasserschutzzonen vermieden. Unter den aufgeführten Randbedingungen ist ein Eintrag von Mikroplastikpartikeln in die Talsperren sehr unwahrscheinlich. Die Wasseraufbereitungsanlagen an den Wasserwerken der Trinkwassertalsperren im Harz halten Partikelwirksam zurück. Auch Mikroplastik würde bei der Filtration zurückgehalten werden. Die weitgehende Partikelentfernung wird durch eine Filterstufe mittels Flockenfiltration gewährleistet.

Lesen Sie hier die Ergebnisse der Trinkwasseranalysen des Harzwassers

Lesen Sie hier die derzeit gültigen Ergebnisse im Mischwasser aus dem Wasserwerk am Bienroder Weg (PDF, 57 KB)

Welche strukturellen Rahmenbe­dingungen beeinflussen die Wasserpreise?

Stadt oder Land

Städte haben eine komplexe Infrastruktur. Ober- und unterhalb der Straße liegen Leitungen und Straßenbahngleise. Baumaßnahmen, Reparaturen oder neue Anschlüsse sind daher viel komplizierter durchzuführen. 

Auch die Kosten zur Instandhaltung der zur Versorgung notwendigen Infrastruktur, wie beispielsweise Wasserwerke, Pumpstationen, Übernahmestationen oder auch Zubringerleitungen, fließen in die Preisgestaltung mit ein.

Vogelperspektive Häuser und Straßen
fliessendes Wasser

Versorgungs­sicherheit

Die Verteilung des Trinkwassers in alle Netze bis zum einzelnen Haushaltskunden in ausreichender Menge, mit dem benötigten Druck und in bester Qualität, ist ein weiterer Faktor, der die Preise beeinflussen kann. Regelmäßige Investitionen in die Netze erhöhen die Versorgungssicherheit. Hier steht BS|ENERGY überdurchschnittlich gut da. 

Darüber hinaus sorgen wir durch Reservevorhaltung dafür, dass unsere Kunden zu jeder Zeit ausreichend mit frischem Trinkwasser versorgt werden können.