Effektive Energiespartipps mit SparWatt
Haushaltsgeräte verbrauchen mitunter viel Strom und stellen Sparfüchse nicht selten vor größere Herausforderungen. Mit SparWatt zeigen wir Ihnen, wie Sie die Stromfresser Ihres Haushalts erkennen und geben effektive Spartipps, mit denen Sie Ihren Energieverbrauch deutlich reduzieren. So senken Sie Ihre Verbrauchskosten nachhaltig und einfach
Energieeffizienzklassen und ihren tatsächlichen Verbrauch beachten
Beim Gerätekauf sollten Sie nicht nur auf die Leistung, sondern auch auf den Verbrauch schauen. Denn über die Gesamtlebensdauer eines Gerätes gerechnet, sind die entstehenden Stromkosten oft höher als der Anschaffungspreis. Als erster Anhaltspunkt dienen die Energieeffizienzklassen. Diese geben Ihnen einerseits Aufschluss über den Verbrauch im Verhältnis zur Leistung und vereinfachen andererseits einen Vergleich mit ähnlichen Geräten innerhalb einer Produktgruppe.
Allerdings sollten Sie beachten, dass die auf dem Label angegebenen Werte immer nur für das sparsamste Programm bzw. die Grundeinstellung gelten. Informieren Sie sich also unbedingt im Vorfeld, inwieweit andere Einstellungen den Verbrauch beeinflussen. Am Beispiel einer Stereoanlage steigt dieser mit zunehmender Lautstärke, bei Waschmaschinen variiert dieser je nach Programm.
Praktische Tipps zum Energiesparen
Meist sind es die kleinen, unnötigen Mehrverbräuche im Alltag, die sich summieren und auf das Jahr gerechnet oft für erheblich höhere Stromkosten sorgen. Mit SparWatt zeigen wir Ihnen, wie Sie diese Stromfresser vermeiden können. Im Folgenden erhalten Sie ein paar praktische Tipps, wie Sie mit SparWatt möglichst energieeffizient Strom einsparen können.
Küche
Herde
Grundsätzlich gilt: Am energieeffizientesten und umweltfreundlichsten kochen Sie langfristig mit einem Induktionsherd. Das liegt unter anderem daran, dass die modernen Kochfelder im Vergleich mit anderen Herdarten deutlich weniger Strom und Zeit als ältere Geräte benötigen, um die gleiche Menge zu erhitzen. Obendrein ermöglicht das Magnetfeldsystem eine Topferkennung: Die jeweilige Platte passt sich der Größe, Form und Position des Kochgeschirrs an. Dadurch entsteht jeweils nur an der Stelle ein elektromagnetisches Feld. Pfanne und Co. nehmen dieses dann über den Boden auf und wandeln es in Wärme um. Verlorene Energie durch zu kleine Töpfe gehört demnach der Vergangenheit an.
Lange Zeit galten Gasherde als energieeffizienteste Variante. Vor allem in der Gastronomie kommen sie immer noch bevorzugt zum Einsatz. Denn im Gegensatz zu klassischen Elektroherden heizen sie wesentlich schneller, verbrauchen dabei aber weniger. Angesichts vergleichsweise hoher Gaspreise und Bemühungen, den Rohstoff zu ersetzen, sollte eine Anschaffung gut überlegt sein.
Weitere Tipps zum sparsamen Kochen:
- Bei herkömmlichen Elektroherden sollten Topf und Heizplatte den gleichen Durchmesser haben, damit so wenig Energie wie möglich verloren geht.
- Kochen Sie mit energiesparenden Töpfen: Ein Topf mit ebenem Boden spart bis zu 15 % Strom gegenüber einem mit gewölbtem, ein gut sitzender Deckel sogar mindestens 60 %.
Backöfen
Vor allem beim Neukauf sollten Sie nicht nur auf die Energieeffizienz, sondern ebenso auf die Zusatzfunktionen des Backofens schauen. Denn diese verbrauchen in der Regel deutlich mehr als das Basis- bzw. Energiesparprogramm. Wenn möglich, verzichten Sie am besten schon im Vorfeld auf alles Unnötige. So sinken die Kosten für Strom und Anschaffung.
Beim Backen selbst reduzieren Sie Ihren Verbrauch unkompliziert, indem Sie den Ofen nicht mehr vorheizen – das ist bei den meisten Gerichten ohnehin nicht nötig. Gleichzeitig öffnen Sie so die Backofentür seltener und kürzer. Das verringert die Nutzungsdauer deutlich.
Am wirkungsvollsten braten und backen Sie Fleisch, Kuchen oder Pizza außerdem bei Umluft. Die Wärme wird besser verteilt, sodass niedrigere Temperaturen zum Garen ausreichen. Gegenüber der Ober- und Unterhitze senken Sie so Ihre Stromkosten um bis zu 20 %. Ein weiterer Vorteil: Sie können auf mehreren Ebenen gleichzeitig backen und so noch mehr Energie und auch Zeit sparen.
Kühl- und Gefrierschränke
Kühl- und Gefrierschränke sind im Vergleich zu anderen Haushaltsgeräten im Dauerbetrieb und haben einen großen Anteil am gesamten Stromverbrauch. Stetig wird daher unter anderem an einer besseren Wärmedämmung, hochwertigeren Verdichtern, effizienteren Kompressoren und größeren Wärmetauscherflächen gearbeitet.
In der Regel gilt also: Je neuer ein Kühl- oder Gefrierschrank ist, desto weniger Strom benötigt er. Gegenüber einem Kühlschrank, der ehemals der Energieeffizienzklasse A+++ zugeordnet wurde (jetzt B), spart einer der aktuellen Klasse A beispielsweise um die 50 % Strom ein. Auf das Jahr gerechnet geht es hier um 200 € und mehr.
Abgesehen davon gibt es weitere Eigenschaften, die den Energieverbrauch massiv beeinflussen können und auf die Sie deshalb achten sollten:
Größe
Je größer das Kühl- oder Gefriergerät, desto mehr Luft muss es herunterkühlen – und das zieht Energie. Kaufen Sie also keine überdimensionierten Apparate. Als Faustregel für einen angemessenen Nutzinhalt von Kühl- und Gefrierschränken gilt:
Bauart
Je nach Bauart variiert der Stromverbrauch von Kühlschrank und Co. erheblich. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, sich im Vorfeld zu überlegen, wie viel Platz und welche Aufteilungen Sie wirklich benötigen.
Betriebstemperatur
Grundsätzlich gilt: Je kälter Sie den Kühl- oder Gefrierschrank einstellen, desto mehr Energie verbraucht er. Jeder Grad kühler kostet Sie dabei etwa 10 % mehr. Die ideale Temperatur liegt im Kühlbereich bei 7 °C und im Gefrierbereich bei –18 °C.
Nutzungsverhalten
Der tatsächliche Stromverbrauch Ihres Kühl- oder Gefrierschranks hängt nicht zuletzt von Ihrem Nutzungsverhalten ab:
- Öffnen Sie die Türen nur so kurz wie möglich. Denn um seine Kühltemperatur zu halten, benötigt das Gerät einiges an Energie. Am besten überlegen Sie sich schon vorher, ob Sie lieber Käse oder Salami essen wollen. Ordnung im Innern trägt außerdem zum schnellen Auffinden der Lebensmittel bei.
- Ein vereistes Gefrierfach erhöht den Stromverbrauch um rund 6 %. Um Kosten zu sparen, sollten Sie es regelmäßig abtauen. Stehen Sie vor der Anschaffung eines Neugeräts, empfiehlt sich eines mit No-Frost-Funktion, die die Eisbildung verhindert.
- Sowohl Kühl- als auch Gefrierschrank arbeiten am effizientesten, wenn sie gut befüllt sind. Denn so kühlen Produkte, die sich länger im Innern befinden, andere passiv mit. Achten Sie jedoch darauf, das Gerät nicht zu überladen und ausreichend Raum für die Luftzirkulation zu lassen.
Geschirrspüler
Geschirrspüler verbrauchen im Allgemeinen einiges an Energie – und auch Wasser. Im Vergleich zum Abwasch per Hand sparen neuwertige Geschirrspüler mit guter Energieeffizienz jedoch bis zu 50 %. Daher ist der Kauf durchaus zu empfehlen. Nutzen Sie dabei das Füllvolumen des Geräts immer voll aus,sparen Sie noch mehr.
Weitere wichtige Tipps für eine sparsame Nutzung:
- Spülen Sie das Geschirr vorher nicht ab. Aufgrund der leistungsstarken Technologie reicht es völlig aus, grobe Speisereste in den Mülleimer zu geben.
- Schließen Sie direkt nach dem Hineinstellen von Tellern und Tassen die Tür, verhindern Sie, dass Soßen und Co. stark antrocknen.
- Nur leicht verschmutztes Geschirr säubern Sie am effizientesten im Energiesparprogramm.
Kleingeräte
Insbesondere die kleineren Küchenhelfer bieten Ihnen mehr als einen angenehmen Komfort. Meist präsentieren sie sich als eine wesentlich sparsamere Alternative.
Eine klassische Kaffeemaschine mit Thermoskanne liefert Ihnen den heiß geliebten Muntermacher beispielsweise energiesparender als ein Wasserkessel, den Sie auf dem Herd erhitzen. Auch moderne Eierkocher, Toaster und teilweise sogar Wasserkocher arbeiten effizienter als Topf oder Pfanne auf der Kochstelle.
Espressomaschinen oder Kaffeevollautomaten verbrauchen hingegen deutlich mehr – vor allem dann, wenn das Gerät sich dauerhaft im Stand-by-Modus befindet und währenddessen den Wassertank ständig beheizt. Das kann die Kosten um mehr als 200 % steigern! Achten Sie also auch beim Kauf von Kleingeräten auf die Angaben zum Stromverbrauch.
Badezimmer
Waschmaschinen
Neben der Energieeffizienz spielt bei der Waschmaschine vor allem der Wasserverbrauch eine Rolle. Gerade beim Neukauf sollten Sie daher die entsprechenden Werte mehrerer Modelle miteinander vergleichen. Abgesehen davon gilt: Je größer das Fassungsvermögen, desto höher die benötigte Strommenge. Demnach wählen Sie das Volumen idealerweise entsprechend Ihrer Haushaltsgröße:
Darüber hinaus senken Sie Ihre Stromkosten mit folgenden Tipps:
- Waschen Sie Kochwäsche statt bei 90 °C bei 60 °C.
Der Stromverbrauch der Waschmaschine dient überwiegend zum Aufheizen des Wassers. Waschen Sie deshalb die Wäsche möglichst bei niedriger Temperatur. Außerdem werden selbst Textilien mit hohem Hygienebedarf schon bei 60 °C richtig sauber – Kochwäsche sollte daher die Ausnahme sein.
- Kleidungsstücke und andere gewöhnlich verschmutzte Textilien benötigen nicht mehr als 30 °C.
- Nutzen Sie die Füllmenge der Waschmaschine entsprechend der Materialart und des gewählten Programms immer optimal aus.
- Verzichten Sie bei auf den Vorwaschgang.
- Nutzen Sie so häufig wie möglich Sparprogramme.
Trockner
Wenn vorhanden, gehören Trockner im Allgemeinen zu den größten Verbrauchern in Haushalten. Selbst dann, wenn sie in ihrer Produktgruppe eine gute Energieeffizienz aufweisen. Daher ist es ratsam, das Gerät nur in ausgewählten Situationen zu nutzen und ansonsten Sonne und Wind die Arbeit erledigen zu lassen.
Benötigen Sie einen Trockner, greifen Sie am besten zu einem modernen Wärmepumpentrockner. Zwar ist dieser in der Anschaffung etwas teurer, er rechnet sich jedoch dank der geringen Betriebskosten schon nach wenigen Jahren. Ein weiterer Tipp: Schleudern Sie die Wäsche vor dem Trocknen in der Waschmaschine. Das verringert den Feuchtegehalt der Wäsche und damit die Kosten für das Trocknen.
Multimedia
Stand-by vermeiden
Zwar verbrauchen moderne Geräte aufgrund kontinuierlicher technischer Verbesserungen und weitreichender EU-Vorgaben weitaus weniger als ältere. Dennoch bleibt der Stand-by-Modus ein nicht unerheblicher Stromfresser und liegt im Jahresverbrauch meist sogar höher als die aktive Nutzung.
Beispiel:
Eine Stereoanlage mit Internetverbindung darf im Stand-by-Modus seit 2019 maximal 8 W pro Stunde verbrauchen. Angenommen, die tägliche Nutzungszeit beträgt 2 Stunden, bleiben 22 Stunden pro Tag im Bereitschaftsbetrieb.
Rechnung: 22 Stunden × 8 W × 365 Tage
Auf das Jahr gerechnet, ergibt sich also ein Stromverbrauch von 64,24 kWh. Ausgehend von einem Preis von 45 ct pro kWh belaufen sich die Kosten für die Anlage im Stand-by-Betrieb auf 28,91 € pro Jahr.
Während der dauerhafte Betrieb bei manchen Haushaltsgeräten unerlässlich ist, stellt er vor allem im Multimediabereich oft einen unnötigen Verbrauch dar. Und dieser schadet nicht nur der Umwelt, sondern belastet auch Ihren Geldbeutel – insbesondere bei Altgeräten. Hinzu kommt, dass der Bereitschaftsbetrieb nicht bei allen Elektrogeräten sofort ersichtlich ist. Nach Möglichkeit trennen Sie daher Apparate im Nichtgebrauch besser vollständig vom Stromnetz – und sparen so mitunter Hunderte Euros im Jahr.
Schaltbare Steckerleisten, Zeitschaltuhren und Co. nutzen
Ob über die Fernbedienung oder einen Schalter direkt am Gerät: Solange Stereoanlage, Fernseher und Co. am Strom angeschlossen sind, verbrauchen sie diesen auch. Zwar deutlich weniger als bei Gebrauch, jedoch summieren sich die Stand-by-Zeiten auf das Jahr gerechnet leicht auf über 100 €.
Um dem entgegenzuwirken, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die einfachste und effektivste Lösung ist natürlich, den Stecker zu ziehen. Doch das gestaltet sich auf alle Geräte gesehen oft durchaus aufwendig. Vor allem dann, wenn sich Steckdosen hinter Schränken oder Ähnlichem befinden. Abhilfe schaffen hier spezielle Vorrichtungen, mit denen Sie Ihren passiven Stromverbrauch deutlich reduzieren können, indem Sie die angeschlossenen Geräte vollständig abschalten. Dazu gehören etwa:
- Schaltbare Steckerleisten
- Zeitschaltuhren
- Funksteckdosen
- Master-Slave-Steckdosen
- Stand-by-Killer
Sie sollten allerdings beachten, dass Funksteckdosen, Zeitschaltuhren und Co. ebenfalls Strom benötigen, um jederzeit empfangsbereit zu sein. Am besten kaufen Sie deshalb nur Geräte, die pro Stunde weniger als 1 Watt verbrauchen. Da die angeschlossenen Geräte dabei aber völlig ausgeschaltet werden, sparen Sie so dennoch eine Menge Energie.
Zugrundeliegende Technologie berücksichtigen
Aufgrund der Geräte- und Markenvielfalt selbst innerhalb einer Produktgruppe ist es nicht immer leicht, den Überblick über die Beschaffenheit zu behalten. Dadurch wird auch der tatsächliche Stromverbrauch undurchsichtiger.
Beispielsweise gibt es bei Fernsehern nicht nur Bildschirmdiagonale und Helligkeit zu beachten. Ein merklicher Unterschied beim Stromverbrauch zeigt sich ebenso bei der Bildschirmtechnologie. So verbrauchen QLED-Geräte, bei denen dauerhaft das LED-Panel leuchtet, wesentlich mehr Energie als OLED-TVs, bei denen jedes Pixel einzeln und nur nach Bedarf angesteuert wird. Die Kosten können bis zu 15 % geringer sein, was den hohen Anschaffungspreis über die Lebensdauer ausgleicht. Trotzdem zeigen sich QLED-Fernseher aufgrund von technischen Verbesserungen deutlich sparsamer als LED- oder LCD-Geräte.
Auf unnötige Komponenten und Funktionen verzichten
Neben der Basistechnologie gibt es zahlreiche Zusatzkomponenten und -funktionen, die unter Umständen den Stromverbrauch erhöhen. Überlegen Sie sich daher am besten im Vorfeld, ob und welche Features Sie wirklich benötigen.
Beleuchtung
Strom sparen durch LED-Lampen
Eine ganze Menge Strom sparen Sie durch den Einsatz moderner LED-Lampen. Denn die Leuchtmittel verbrauchen:
- oft weniger als 85 % Watt im Vergleich zu Glühlampen.
- bis zu 80 % weniger Energie als Halogenlampen.
- um die 50 % weniger als Leuchtstofflampen.
etwa 60 % weniger Strom als Energiesparlampen.
Rechnung: Leistung × Leuchtdauer × Strompreis = Kosten
Mit LED-Lampen sparen Sie also eine Menge Strom und Geld im Vergleich zu anderen Leuchtmitteln. Darüber hinaus zeigen sich LED-Lampen weitaus effizienter, leuchten also trotz niedrigerem Verbrauch heller und weisen mit bis zu 80.000 Betriebsstunden dazu noch eine deutlich längere Lebensdauer auf.
Alte Leuchtmittel austauschen
Auch wenn Ihre alten Leuchtmittel noch einwandfrei funktionieren, sollten Sie sich überlegen, diese gegen LED-Lampen auszutauschen. Denn auf alle Räume im Haushalt gesehen können Sie so durchschnittlich 80 % Strom einsparen. Je nach Größe des Wohnraums haben Sie dadurch pro Jahr mitunter 100 € mehr in Ihrem Geldbeutel.
Da LED-Lampen außerdem nicht nur weniger Energie benötigen und dabei heller leuchten, sondern gleichzeitig wesentlich länger halten, werden andere Leuchtmittel nach und nach abgeschafft. Seit 2021 ist der Verkauf von Energiespar- und Halogenlampen verboten, 2023 folgen Leuchtstofflampen. Ein schneller Umstieg auf die modernen Lichtquellen ist demnach äußerst empfehlenswert.
Heizen
Ein Grad wärmer gleich sechs Prozent Mehrkosten
Je weniger Sie heizen, desto mehr Energie sparen Sie. Erwärmen Sie Ihre Wohnung also nur so weit wie nötig. Nur 1 °C macht schon einen Unterschied: etwa 6 % an Energiekosten. Insbesondere während der Übergangszeiten im Frühjahr und Herbst können Sie so einiges weniger an Energie verbrauchen, wenn Sie die Wärme in Ihrer Wohnung wohl dosieren. Scheint die Sonne, stellen Sie die Heizkörper aus. Sinken die Temperaturen am Abend, ziehen Sie lieber erst einen Pulli drüber, anstatt die Heizung gleich wieder aufzudrehen.
Rollläden schließen
Wenn Sie Rollläden vor den Fenstern haben, können Sie diese hervorragend zur Temperaturregulation nutzen. Im Winter verhindern sie, dass Wärme über die Fenster entweicht. Deshalb sollten Sie sie vor allem nachts schließen. Durch die gespeicherte Wärme sparen Sie bis zu 4 % an Energiekosten ein. Im Sommer können Sie sich den gleichen Effekt zunutze machen, indem Sie die Rollläden tagsüber herunterlassen. Sie schirmen Ihre Wohnräume vor den Sonnenstrahlen ab und sorgen für eine angenehme Kühle im Innern. So sparen Sie sich unkompliziert die Mehrkosten, die Ventilatoren oder Klimaanlagen verursachen.
Im Sommer können Sie sich den gleichen Effekt zunutze machen, indem Sie die Rollläden tagsüber herunterlassen. Sie schirmen Ihre Wohnräume vor den Sonnenstrahlen ab und sorgen für eine angenehme Kühle im Innern. So sparen Sie sich unkompliziert die Mehrkosten, die Ventilatoren oder Klimaanlagen verursachen.
Möbel richtig platzieren
Damit sich die Wärme gut in Ihrer Wohnung verteilen kann, sollten Sie unbedingt die Heizkörper frei halten, wenn Sie diese nutzen. Denn lange Vorhänge, ungünstig platzierte Möbel und auf die Heizkörper montierte Trockenstangen mit Handtüchern oder Wäsche schlucken bis zu 20 % der Wärme. Das wiederum bedeutet steigende Kosten, wenn Sie den ganzen Raum wohl temperieren wollen.
Thermostatventile nutzen und Heizungsregelung optimieren
Die zentrale witterungs- und zeitgeführte Regelung der Heizung können Sie mit Thermostatventilen an den einzelnen Heizkörpern sinnvoll ergänzen.
Diese ermöglichen nämlich zusätzlich eine raumbezogene Temperaturregelung. Wird der Raum über die eingestellte Temperatur hinaus erwärmt – zum Beispiel durch Sonneneinstrahlung oder den Backofen –, schließt sich das Ventil automatisch und die Heizung geht aus. Räume, die die gewünschte Temperatur hingegen noch nicht erreicht haben, werden weiter geheizt. Richtig eingestellt, können Thermostatventile so zu einer Energieersparnis von bis zu 20 % beitragen.
Weiter optimieren Sie Ihre Heizungsregelung mit einer Nachtabsenkung. Denn generell genügt nachts eine Raumtemperatur zwischen 16 °C und 18 °C, die Ihnen im Vergleich zur Tagtemperatur von rund 22 °C bis zu 36 % Prozent der Kosten spart. Verlassen Sie die Wohnung für eine längere Zeit – etwa aufgrund eines Urlaubes –, können Sie sie außerdem für die gesamte Dauer einstellen und den Verbrauch währenddessen reduzieren.
Heizungsanlage regelmäßig warten lassen
Die regelmäßige Wartung Ihrer Heizung erhöht nicht nur die Betriebssicherheit und vermindert die Störanfälligkeit. Gleichzeitig stellt sie sicher, dass sich die Anlage im bestmöglichen Zustand befindet und damit möglichst effizient arbeitet. Das verringert die Kosten im Durchschnitt um die 4 %.
Heizungspumpe optimieren
In vielen Häusern mit Zirkulationsleitung läuft die Umwälzpumpe rund um die Uhr. Oft ist die Pumpe auch noch überdimensioniert. Eine zeitgesteuerte und richtig dimensionierte Zirkulationspumpe reduziert die Stromkosten um bis zu 90 %. Manchmal reicht dazu die Nachrüstung einer Zeitschaltuhr, am besten einer Wochenzeitschaltuhr. So lassen sich beispielsweise für das Wochenende problemlos andere Laufzeiten einstellen als für die Werktage.
Ein weiterer Tipp: Stellen Sie die Heizungspumpe in den Sommermonaten ab. So verhindern Sie, dass unnötig viel Energie passiv verloren geht. Aber Achtung: Damit sie sich nicht festsetzt, ist es bei manchen Modellen nötig, sie einmal im Monat kurz laufen zu lassen. In anderen ist diese Funktion bereits integriert. Am besten fragen Sie dazu Ihren Heizungsinstallateur bzw. die Wartungsfirma.
In Wärmepumpe investieren
Zwar sind Wärmepumpen deutlich teurer in der Anschaffung als zum Beispiel Gasheizungen. Da sie aber – richtig integriert – wesentlich effizienter arbeiten, haben sie sich meist nach 15 Jahren amortisiert. Je niedriger die Systemtemperatur, die die Wärmepumpe liefert, desto höher liegt die Jahresarbeitszahl und desto niedriger fallen damit die Energiekosten aus. Hersteller geben für Wärmepumpen immer die Leistungszahl an – der tatsächliche Verbrauch ergibt sich allerdings nur aus der Jahresarbeitszahl. Informieren Sie sich daher im Vorfeld über die genauen Werte des Geräts.
- Besonders sparsam sind sie, wenn sie einen Heizkreis mit niedrigen Temperaturen zu versorgen haben. Daher eignen sie sich vor allem für Fußbodenheizungen mit geringen Vorlauftemperaturen. Konventionelle Heizkörper müssten für den Einsatz großflächig ausgelegt sein.
- Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Wärmeschutz des Hauses. Je besser das Gebäude gedämmt ist, umso effektiver arbeitet die Wärmepumpe. Dann werden selbst bei tiefen Außentemperaturen nur geringe Vorlauftemperaturen benötigt, um das Gebäude zu beheizen. Wollen Sie eine Wärmepumpe in ein Bestandsgebäude einsetzen, so sind die nachträgliche Dämmung des Gebäudes und die genaue Bestimmung des Heizleistungsbedarfes Grundvoraussetzungen, damit sie ökonomisch und ökologisch sinnvoll integrierbar ist.
- Soll Brauchwasser auf 55 °C bis 60 °C erwärmt werden, arbeitet die Wärmepumpe weniger effizient als bei der Heizwärmebereitung. Deshalb empfiehlt sich für den Wärmepumpeneinsatz vielfach die Kombination mit einer Solaranlage zur Warmwasserbereitung.
Brennwertkessel
Der Jahresnutzungsgrad ist eine wichtige Größe zur Beurteilung des Energieverbrauchs und der Leistungsfähigkeit eines Heizkessels – ob gas-, öl- oder holzbetrieben. Er gibt an, welcher Teil der eingesetzten Energie als tatsächlich nutzbare zur Verfügung steht.
Ältere Heizkessel haben häufig nur einen Jahresnutzungsgrad von 60 % – manchmal sogar weniger. Das bedeutet, dass ein großer Teil der eingesetzten Energie verloren geht. Daher kann es ratsam sein, diesen gegen einen Brennwertkessel auszutauschen, mit dem Sie meist weit über 90 %, teilweise bis zu 110 % erreichen.
Moderne Geräte sparen mehr als 10 % der anfallenden Energiekosten und verringern gleichzeitig die CO2-Emissionen. Im Vergleich zu einem alten Heizkessel können Sie die Kosten sogar um bis zu 30 % reduzieren.
Hydraulischer Abgleich
Im verzweigten Rohrsystem der Heizung und auch in den Heizkörpern herrscht an verschiedenen Stellen unterschiedlicher Druck. Dieser hängt vom Rohrdurchmesser, dem Wasserdurchfluss und der Leistung der Heizungspumpe ab. Da Wasser immer den Weg des geringsten Widerstandes geht, verteilt es sich ungleichmäßig im System.
Damit sich niemand über zu kalte Räume beschwert, wird daher häufig:
- die Vorlauftemperatur erhöht, woraus zusätzlich unnötige Wärmeverluste im System aufkommen. Zusätzlich steigt dabei die Temperatur des Heizungsrücklaufes oft so stark an, dass keine Brennwertnutzung entstehen kann.
- die Pumpleistung gesteigert, was den Stromverbrauch stark anhebt.
Aus diesen Gründen ist es ratsam, die Hydraulik des Heizsystems zu optimieren. Ein hydraulischer Abgleich spart dabei zwischen 10 und 20 % der Brennstoffkosten ein.
Warmwasser
Im Alltag Wasser sparen
Wer warmes Wasser spart, spart gleichzeitig auch Energie. Denn zum Erwärmen benötigen Durchlauferhitzer, Boiler und Co. Strom. Schon mit kleinen Veränderungen in Ihrem Alltag können Sie die Kosten dafür merklich verringern.
- Duschen statt baden: Die Energiekosten für ein Vollbad sind ungefähr dreimal so hoch wie für das Duschen.
- Vermeiden Sie es, den Wasserhahn unnötig laufen zu lassen. Sie sparen mehr als 30 % Wasser ein, indem Sie beim Duschen das Wasser während des Einseifens abstellen und den Hahn beim Zähneputzen zudrehen.
- Undichte Wasserhähne sollten Sie schnellstmöglich reparieren lassen, da beim Tropfen am Tag etwa 45 l Wasser ungenutzt im Abfluss verschwinden.
- Besitzen Sie noch Zweigriffarmaturen im Bad oder in der Küche, ist es ratsam, diese zügig gegen Einhebelmischarmaturen zu tauschen. Denn ist nur ein Handgriff nötig, um das Wasser abzustellen, reduzieren Sie Ihren Wasserverbrauch deutlich.
- Stellen Sie Ihre Einhebelmischarmaturen grundsätzlich auf kalt. So garantieren Sie, dass das Wasser nur bei Bedarf erwärmt wird. Und wenn Sie es nutzen, drehen Sie den Hahn dabei besser nicht voll auf. So lassen sich die Kosten weiter verringern.
Nutzen Sie einen Sparduschkopf (Durchflussbegrenzer) oder Luftsprudler (Perlator): Ohne insbesondere beim Duschen auf den gewohnten Komfort verzichten zu müssen, sparen Sie so leicht etwa 30 % der Stromkosten und 50 % Wasser ein.
Warmwasser bei Heizungssanierung umstellen
Ihr Haushalt umfasst mehr als zwei Personen? Dann überprüfen Sie bei einer Heizungssanierung und dezentraler elektrischer Warmwasserbereitung, ob die Möglichkeit der Umstellung auf die zentrale Warmwasserbereitung besteht. Die kürzeren Leitungswege entlasten nicht nur die Umwelt, sondern auch Ihren Geldbeutel.
Durchlauferhitzer
Um Energie bei der Wassererwärmung zu sparen, entscheiden Sie sich am besten für einen elektronisch geregelten Durchlauferhitzer. Denn dieser ermöglicht eine stufenlose Einstellung der Temperatur. Ähnlich wie bei Thermostat-Duscharmaturen stellen Sie hier die Temperatur über einen Drehregler auf den gewünschten Wert ein und erhalten an der Zapfstelle das Wasser mit der entsprechenden Temperatur. Dafür sorgt ein Mikroprozessor, der die Leistung automatisch an die Warmwassermenge anpasst und dadurch die Warmwassertemperatur konstant halten kann.
Zwar sind die Anschaffungskosten höher als beim hydraulischen Durchlauferhitzer. Da die Energie aber bedarfsorientiert verbraucht wird, sind die Betriebskosten etwas geringer. Der hydraulisch geregelte Durchlauferhitzer besitzt im Gegensatz meist nur zwei Stufen (Heizleistungen). Um die gewünschte Wassertemperatur zu erreichen, muss immer Kaltwasser beigemischt werden. Durch die feste Einstellung der Heizleistung reagiert der Durchlauferhitzer auch nicht auf Durchflussschwankungen. So kann sich eine gleichzeitige Entnahme (z. B. Dusche und Waschbecken) für den Duschenden durch plötzlich sehr kaltes Wasser bemerkbar machen.
Warmwasserspeicher richtig dimensionieren
Stellen Sie beim Neubau oder einer Sanierung sicher, dass die Größe des Warmwasserspeichers an Ihren Haushaltsbedarf angepasst ist. Ist er zu klein, liefert er nicht ausreichend Warmwasser. Ist er zu groß, verbraucht er unnötig Energie und Platz und zeigt sich auch in der Anschaffung teurer. Steht das Wasser eine längere Zeit im Kessel, erhöht sich außerdem die Legionellengefahr. Deshalb und bei Leitungsnetzen mit langen Transportwegen empfiehlt sich eine Zirkulationspumpe.
Als Richtwerte für die richtige Größe eines Warmwasserspeichers gelten 30 bis 50 l Volumen pro Person. Allerdings sollten Sie auch Ihre Verbrauchsgewohnheiten miteinbeziehen. Beispielsweise benötigen sparsam Duschende teilweise noch weniger, wer regelmäßig ein Vollbad nimmt, deutlich mehr.
Daneben ist auch die Heizleistung entscheidend. Liegt diese über 15 kW, reichen 30 l aus. Unter 10 kW rechnen Sie besser mit einem Speichervolumen von 40 bis 50 l pro Person. Verwenden Sie nicht immer verfügbare Wärmequellen – zum Beispiel aus Solarenergie –, sollten Sie den höheren Bedarf an kalten Tagen ebenso miteinbeziehen.
Einsatz von Solarthermie
Insbesondere bei neuen Gebäuden oder sanierten Altbauten lohnt sich unter Umständen die Anschaffung einer thermischen Solaranlage. Denn vor allem an sonnigen Tagen unterstützt sie bei der Warmwasserbereitung und reduziert die Kosten für Gas oder Strom erheblich. Kombiniert mit einem gut gedämmten Solarspeicher, nutzen Sie die Solarthermie auch an schattigeren Tagen.
Empfehlenswert für die Installation der Anlage ist übrigens eine Ausrichtung des Daches zwischen Südost und Südwest bei einer Neigung von 20° bis 60°. Zudem sollte die Dachfläche nicht durch andere Häuser oder Bäume beschattet sein.
Lüften und kühlen
Regelmäßig Lüften – aber richtig!
Frischluft ist das Nonplusultra für ein gesundes Raumklima. Doch gerade im Winter sorgen stundenlang gekippte Fenster vor allem für eines: eine hohe Heizkostenrechnung. Das kann Energiekosten von mehr als 200 € pro Jahr verursachen. Das reduzieren Sie, wenn Sie die Heizkörper während des Lüftens grundsätzlich abdrehen.
Gesundheitlich und bauphysikalisch ist ein Raumklima mit 40 bis 60 % relativer Feuchte bei etwa 20 °C optimal.
Sinkt die Luftfeuchte unter 40 %, kann die trockene Luft die Schleimhäute reizen. Steigt der Feuchtegehalt auf 70 % oder mehr, ist Schimmelbildung im Wohnraum fast unvermeidbar. Vor allem nach dem Kochen und Duschen sollten Sie daher zusätzlich kurz durchlüften.
Um ein optimales Raumklima sicherzustellen, richten Sie sich am besten nach folgenden Faustregeln:
bei Frost | maximal 2–3 Minuten |
bei 0–5 °C | circa 5 Minuten |
bei 5–10 °C | zwischen 5 und 10 Minuten |
bei 10–15 °C | etwa 10 bis 15 Minuten |
Lieber lüften als klimatisieren
Bevor Sie im Sommer wegen überhitzter Räume auf ein Kühlgerät zurückgreifen, sollten Sie versuchen, die Überhitzung der Räume im Vorfeld zu verhindern:
- Halten Sie Rollläden während der Mittagszeit geschlossen.
- Verzichten Sie so weit wie möglich auf die Nutzung von technischen Geräten, da deren Wärmeabgabe die Raumtemperatur erhöht.
- Lassen Sie die Fenster über Nacht offen, damit die Räume auskühlen. Morgens sollten Sie sie rechtzeitig wieder schließen.
Denn eine Klimaanlage frisst nicht nur ordentlich Strom, sondern gibt selbst Wärme ab. Liegt der Abluftschlauch zudem in einem gekippten Fenster, gelangt durch dieses währenddessen warme Außenluft in den Raum. Klimatisieren gilt daher nicht als effizient.
Lüftungsanlagen im Neubau planen
Wer neu baut, kann durch die Planung einer Lüftungsanlage – wenn möglich mit Wärmerückgewinnung – spätere Energiekosten reduzieren. Diese sorgt für eine kontrollierte und damit energiesparende Lüftung, reduziert Feuchtigkeit und Schadstoffe.
Zur Sicherstellung einer hygienisch einwandfreien Raumluftqualität muss mindestens alle zwei Stunden ein Luftaustausch erfolgen. Früher geschah dies über undichte Fensterfugen, die jedoch gleichzeitig für beträchtliche Wärmeverluste sorgten. Heute lassen sich diese Verluste mit modernen Lüftungssystemen und luftdichten Gebäuden vermeiden.
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