Herkunft des Wassers

Braunschweiger Grundwasser

In unseren Wasserwerk Bienroder Weg 48a im Braunschweiger Stadtgebiet fördern wir einwandfreies Grundwasser. Aus eigenen Brunnen wird das Wasser unter Einsatz von Pumpen gewonnen, nach strengen Vorschriften aufbereitet und in Behältern zwischengespeichert. Anschließend wird es mit dem Harzwasser vermischt. Allerdings sind nur etwas mehr als drei Prozent des in Braunschweig verteilten Wassers Grundwasser.

Harzwasser

Das Braunschweiger Trinkwasser kommt nahezu ausschließlich aus den natürlichen Wasservorkommen des Harzes. Damit nutzen wir die hervorragenden Ressourcen unserer Region.

Braunschweigs Wasserspeicher sind die Ecker- und Granetalsperre, an denen jeweils ein Wasserwerk zur Aufbereitung betrieben wird. Durch den Höhenunterschied zwischen dem Harz und Braunschweig brauchen keine Pumpen für den Transport eingesetzt zu werden. Das Wasser fließt in zwei Leitungen umweltschonend bergab; direkt in zwei Übernahmestationen, die das Wasser zu den Bürgern verteilen.

Die Trinkwasserübernahmestation in Leiferde macht sich diese Höhendifferenz zunutze, indem sie umweltfreundlich Energie erzeugt: Der Druck, mit dem das Wasser aus dem Harz kommt, ist für das Braunschweiger Leitungsnetz zu hoch und muss gemindert werden. Dieser Differenzdruck treibt eine Turbine mit einem verbundenen Generator zur Elektrizitätserzeugung an.

Sichere Versorgung durch BS|ENERGY

Das Leitungsnetz in Braunschweig ist in einem Topzustand. Ausfälle der Wasserversorgung sind überaus selten.

Eine hohe Versorgungssicherheit wird durch zwei Leitungen sowie einen Behälter der Harzwasserwerke vor Braunschweig gewährleistet. Zusätzlich hat auch BS|ENERGY mit einem Wasserbehälter im Bürgerpark der Stadt vorgesorgt. Dieser Behälter wird nachts, in Zeiten geringeren Verbrauchs, mit Wasser gefüllt. Tagsüber werden aus dem Behälter im Bürgerpark die Verbrauchsspitzen abgedeckt, so dass zu jeder Tageszeit die benötigte Menge Wasser geliefert wird.

Für Notfälle und Versorgungsengpässe unterhalten wir Verbindungen zum Wasserwerk der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) und zum Wasserverband Peine. Von diesen Institutionen kann Wasser bezogen, aber umgekehrt auch an sie geliefert werden. Das Wasserwerk Bienroder Weg dient als Spitzen- und Reservewasserwerk und stellt die Notversorgung für Braunschweig sicher.

Unser Versorgungs­gebiet

Der verantwortungsvolle Umgang mit Wasser ist für uns und unsere Kunden selbstverständlich. Über unser Leitungsnetz versorgen wir den Großteil der Einwohner Braunschweigs.

Trinkwasserversor­gung im Stadtgebiet Braunschweig

Die Braunschweiger erhalten durch BS|ENERGY sehr weiches Wasser (Härtebereich 1) in bester Qualität. Die Trinkwasserversorgung im Stadtgebiet Braunschweig erfolgt sowohl mit reinem Harzwasser als auch mit Mischwasser, das sich aus Harzwasser und im Wasserwerk Bienroder Weg gewonnenem Grundwasser zusammensetzt. Auch das Mischwasser befindet sich im Härtebereich 1. Welches Wasser Sie bekommen, hängt vom Ort der Abnahmestelle ab:

Von BS|ENERGY mit Harzwasser versorgte Ortsteile/Stadtgebiete

Bienrode, Broitzem, Gartenstadt, Geitelde, Harxbüttel, Heidberg, Kanzlerfeld, Lamme, Lehndorf, Leiferde, Lincolnsiedlung, Lindenberg, Melverode, Ölper, Rühme, Rüningen, Schwarzer Berg, Stiddien, Südstadt, Thune, Timmerlah, Veltenhof, Völkerode, Vorwerksiedlung, Watenbüttel, Wenden, Weststadt, Stadtgebiet westlich der Oker und des Westlichen Umflutgrabens

Von BS|ENERGY zeitweise mit Mischwasser versorgte Ortsteile/Stadtgebiete

Flughafen, Kralenriede, Querum, Riddagshausen, Schuntersiedlung, Siegfriedviertel, Stadtgebiet östlich der Oker und des Westlichen Umflutgrabens

Vom Wasserverband Weddel-Lehre versorgte Ortsteile

Bevenrode, Dibbesdorf, Hondelage, Mascherode, Rautheim, Schapen, Stöckheim, Volkmarode, Waggum

Trinkwasser – genauestens kontrolliert

Bei der Qualität unseres Wassers können wir den Maßstab nicht hoch genug ansetzen: Unser Anspruch ist es, die Grenzwerte deutlich zu unterschreiten. Grundlage der Untersuchungen bildet die Trinkwasserverordnung (TVO). Vor der Einspeisung ins Netz wird das Wasser genauestens auf chemische und bakteriologische Verunreinigungen untersucht. Regelmäßige Kontrollen an den Übergabestellen garantieren, dass nur einwandfreies Wasser den Endverbraucher erreicht. Drei verschiedene Stellen nehmen separat Analysen vor: die Harzwasserwerke, unser eigenes und ein weiteres unabhängiges Labor.

Weiches Wasser – gut für Ihre Haushaltsgeräte

Das Wasser aus den Stauseen im Harz kommt als Oberflächenwasser nicht intensiv in Kontakt mit kalkhaltigen Gesteinen und hat folglich keine Gelegenheit, „Härtebildner“, wie vor allem Calcium und Magnesium, zu lösen. Daher gehört Harzwasser zur weichsten Kategorie nach dem deutschen Waschmittelgesetz.

Auch unser Mischwasser, welches durch Zugabe von Grundwasser aus dem Wasserwerk Bienroder Weg zum Harzwasser entsteht, fällt unter die weichste Kategorie.

Und von weichem Wasser profitiert zudem Ihre Haushaltskasse: Im Gegensatz zu hartem Wasser ist der Bedarf an Wasch- und Spülmittel weitaus geringer. Teure Wasserenthärter brauchen Sie nicht einzusetzen. Die Lebensdauer Ihrer elektrischen Geräte, in denen Wasser erwärmt wird, wie etwa Wasserkocher, Waschmaschine und Geschirrspülmaschine, wird erhöht.

Trinkwasser – auch für Babynahrung geeignet

Im gesamten Braunschweiger Trinkwasserleitungsnetz existieren keine Bleileitungen. Die Belastungswerte mit Blei liegen unter den strengen Grenzwerten der TVO. Auch Uran ist in Braunschweig kein Problem. Die gemessenen Uranwerte liegen deutlich unter dem Richtwert des Umweltbundesamtes von maximal 10 Mikrogramm je Liter.

Die Harzwasserwerke GmbH, welche knapp 97 Prozent des Braunschweiger Trinkwassers liefern, melden Urankonzentrationen von unter 0,1 Mikrogramm je Liter. Das Wasser kann damit bedenkenlos zur Zubereitung von Säuglingsnahrung verwendet werden. Auch eine Belastung des Braunschweiger Trinkwassers durch Mikroplastik ist nach derzeitigem Wissensstand auszuschließen.

Mehr Informationen zum Trinkwasser der Harzwasserwerke (PDF, 130 KB)

Braunschweiger Wasser unterschreitet bei allen Analysen und Messdaten die gesetzlich festgelegten Grenzwerte deutlich. Der Nitratgehalt unseres Trinkwassers liegt bei 5 mg/l und ist daher zur Herstellung von Babynahrung, die einen Nitratgehalt von nicht mehr als 10 mg/l enthalten sollte, bestens geeignet. Der von der Trinkwasserverordnung (TVO) festgelegte Grenzwert von 50 mg/l wird damit weit unterschritten.

Als Mikroplastik werden Plastikpartikel mit einem Durchmesser von weniger als 5 mm bezeichnet. Der Eintrag in Binnengewässer scheint hauptsächlich über Plastikmüll und Plastikabrieb z.B. aus Verpackungen zu erfolgen. Durch häusliche Abwässer gelangen Plastikpartikel auch in Kläranalagen. Unser Trinkwasser in Braunschweig stammt aus den Talsperren im West-Harz. An diesen Talsperren gibt es keine Einleitung von Abwässern. Die Einzugsgebiete der Westharztalsperren sind zu einem sehr hohen Prozentsatz bewaldet, damit nur gering anthropogen genutzt. Diffuse Stoff-Einträge z.B. durch Siedlungen werden durch die behördlich festgesetzten Trinkwasserschutzzonen vermieden. Unter den aufgeführten Randbedingungen ist ein Eintrag von Mikroplastikpartikeln in die Talsperren sehr unwahrscheinlich. Die Wasseraufbereitungsanlagen an den Wasserwerken der Trinkwassertalsperren im Harz halten Partikelwirksam zurück. Auch Mikroplastik würde bei der Filtration zurückgehalten werden. Die weitgehende Partikelentfernung wird durch eine Filterstufe mittels Flockenfiltration gewährleistet.

Lesen Sie hier die Ergebnisse der Trinkwasseranalysen des Harzwassers

Lesen Sie hier die derzeit gültigen Ergebnisse im Mischwasser aus dem Wasserwerk am Bienroder Weg (PDF, 57 KB)

Welche strukturellen Rahmenbe­dingungen beeinflussen die Wasserpreise?

Talsperre

Die Herkunft

Oberflächenwasser hat die beste Qualität. Unser Wasser aus den Stauseen im Harz kommt als Oberflächenwasser nicht intensiv in Kontakt mit kalkhaltigen Gesteinen und hat folglich keine Gelegenheit, „Härtebildner“ zu lösen. Daher gehört Harzwasser zur weichsten Kategorie nach dem deutschen Waschmittelgesetz. Im Vergleich zu Grund- und Quellwasser ist Oberflächenwasser jedoch Umwelteinflüssen stärker ausgesetzt. Deshalb wird Oberflächenwasser aufwändiger aufbereitet. Das Braunschweiger Trinkwasser unterschreitet bei allen Analysen und Messdaten die gesetzlich festgelegten Grenzwerte deutlich.

Stadt oder Land

Städte haben eine komplexe Infrastruktur. Ober- und unterhalb der Straße liegen Leitungen und Straßenbahngleise. Baumaßnahmen, Reparaturen oder neue Anschlüsse sind daher viel komplizierter durchzuführen. 

Auch die Kosten zur Instandhaltung der zur Versorgung notwendigen Infrastruktur, wie beispielsweise Wasserwerke, Pumpstationen, Übernahmestationen oder auch Zubringerleitungen, fließen in die Preisgestaltung mit ein.

Vogelperspektive Häuser und Straßen
fliessendes Wasser

Versorgungs­sicherheit

Die Verteilung des Trinkwassers in alle Netze bis zum einzelnen Haushaltskunden in ausreichender Menge, mit dem benötigten Druck und in bester Qualität, ist ein weiterer Faktor, der die Preise beeinflussen kann. Regelmäßige Investitionen in die Netze erhöhen die Versorgungssicherheit. Hier steht BS|ENERGY überdurchschnittlich gut da. 

Darüber hinaus sorgen wir durch Reservevorhaltung dafür, dass unsere Kunden zu jeder Zeit ausreichend mit frischem Trinkwasser versorgt werden können.